Oahu
Wer nur in Waikiki bleibt, ist selber schuld: Auf Oahu warten noch viele andere Attraktionen.
Für die meisten Hawaii-Urlauber ist Oahu gleichbedeutend mit Honolulu. Badefreudige aalen sich am Strand von Waikiki, Naturfreunde eilen weiter auf die anderen Inseln. Und Oahu, das Hinterland von Honolulu, bleibt meist links liegen. Eigentlich zu Unrecht, denn Oahu ist mit 1575 qkm die drittgrößte Insel des Archipels. Zwar leben hier gut 830000 Menschen rund 80% der Gesamtbevölkerung Hawaiis, doch von denen wohnen wiederum gut 80% in und um Honolulu.
Da bleibt viel Platz für Ananasfelder, von denen Oahu bis heute mehr besitzt als jede andere Insel, für kleine Landstädtchen und für verblüffend viel Naturschönheit. Zwei Bergketten, die üppig grüne Koolau Range im Osten und die trockenere Waianae Range im Westen, bestimmen das Landschaftsbild. An der Ostküste stürzen die spektakulären Pali-Klippen hinab ins Meer, und das weite Hochland im Inneren der Insel ist die wichtigste Landwirtschaftsregion. Der wüstenhaft trockene Westen wartet auf mit langen Stränden und Fischerdörfern.
Sobald man also Honolulu verlässt und das umfasst den gesamten Südosten der Insel, ist man in einer anderen Welt. Einer mit gemütlichen Landstraßen am Meer, Plantagen und herrlichen Stränden. Ins Auge fällt die starke Präsenz des Militärs. Rund 40000 Soldaten sind hier stationiert, und überall stößt man auf Barackenstädte und Radaranlagen. Pearl Harbor, der einzige große Naturhafen im ganzen Staat, ist der wichtigste Flottenstützpunkt Amerikas im Pazifik.
Die reglementierte, uniformierte Welt der Soldaten steht in auffälligem Kontrast zur lockeren, bunten Surferszene an der Nordküste. Und die ist sehenswert, vor allem im Winter, wenn sich am Banzai Beach die besten Surfer der Welt mit den legendären Zehn-Meter-Wellen messen.